Entcheidungshilfe - ACT möglichst bald oder warten?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
20. Eintrag von am 03.04.2007 - Anzahl gelesen : 9
Entcheidungshilfe - ACT möglichst bald oder warten?
0, ich bin 39 Jahre alt. Nach einer Kniespielgelung am 23.3.07 (Knorpelabasio und Entnahme freien Gelenkkörper, ~4cm², zur Ansicht z.H.) mit Diagnose: 'Ausgeprägte Osteochondrosis dissecans rechter medialer Femurkundylus' bin ich auf der Suche nach der optimalen weiteren Therapie. Eigenlich hätte bei der Arthroskopie nur mein Innenmeniskus (Hinterhornriss) teilentfernt und die freien Knorpelstücke ausgespült werden sollen. Weil das entnommene Knorpelstück aber zu gross war, hat der operierende Arzt vorsichtshalber den beschädigten Miniskus (erstmal) dringelassen. Auf dem Video der Arthroskopie ist deutlich zu erkennen, dass der Knorpel bis auf den Knochen weg ist (Defektgrad Grad IV nach Outerbridge). Nun ist mit Tennis nichts mehr. Rad fahren und schwimmen klappt schon wieder prima!
Nach Arzt-Aussage sollte ich im Verlauf der weiteren Therapie die Fehlstelle unterfüttern, um einer 'frühen' Knieprothese entgegenzuwirken. Er empfiehlt mir eine Chondrozytentransplantation, die er selber durchführen möchte. Auch wenn ich schon viel Gutes über meinen Doc bzgl. 'Knie-Experte' gehört habe möchte ich mich nicht nur auf eine Empfehlung hin schon unters Messer legen. Ich habe noch zwei weitere Termine bei anderen Ärzten ausstehen, um mir ihre Meinung anzuhören.
Da ich jetzt nahezu beschwerdefrei bin, ist für mich die Gretchenfrage: ACT möglichst bald oder warten bis die Beschwerden unerträglich werden und dann eventuell das Risiko eingehen, dass eine ACT nicht mehr hilft, sondern nur noch die Prothese. Klar kann mir keiner die Entscheidung abnehmen aber Tipps, Erfahrungen etc. helfen sicherlich bei der Entscheidungsfindung. Ich freue mich auf Eure Antworten!
A.
1. Antwort
von am 03.04.2007
A.,
ich bin 28 und habe im letzten Juli eine ACT gemacht bekommen. Zu dieser Zeit hatte ich so unerträgliche Schmerzen, dass meine Bewegung und die Belastung der Kniegelenke unerträglich waren. Aufgrund der daraus resultierenden mangelnden Bewegung hatte der Muskelabbau schon vor der OP stark begonnen. Bis heute kämpfe ich mit dem Muskelaufbau (der bei mir extrem langsam vorran geht). Meine Muskeln wären heute sicher fitter, wenn ich vor der OP Schmerzfreier gewesen wäre und der Muskel voll da gewesen wäre.
Mein Transplantat ist aber bisher in einem guten Zustand, ob es wirklich erfolgreich war sieht man ja erst nach einem Jahr, aber ich bin optimistisch! Nur wäre es natürlich schöner gewesen, wenn ich die Muskulatur vor der OP ausreichend hätte trainieren können. Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!